An der Münzenbergerschule ruht die Baustelle zur Sanierung. Von der Stadt gibt es keine Infos, wann und wie es weitergehen soll.
Seit Dezember ist die Turnhalle der Münzenbergerschule in der Engelthaler Straße gesperrt. Der Sportunterricht muss an anderen, eher unpassenden Orten organisiert werden – zum Ärger der Kinder, der Lehrkräfte und der Eltern. Ob nun aber nach den Herbstferien endlich wieder Sport an der Grundschule getrieben werden kann, wie es der Schule versprochen wurde, ist noch unklar. Die Schulleitung wartet vergeblich auf Informationen.
Die Sperrung zum Ende des vergangenen Jahres erfolgte, nachdem festgestellt wurde, dass das Dach möglicherweise nicht mehr tragfähig ist. Ein Gutachten zur Prüfung wurde durch die Stadt in Auftrag gegeben. Die Alternativen für die Schule, den Sportunterricht zu organisieren, sind seitdem begrenzt. Lange haben die Kinder den nahe gelegenen Saalbau Ronneburg genutzt. „Dort war aber kein regulärer Sportunterricht möglich, wir konnten lediglich Bewegungsübungen anbieten“, erklärt Schulleiterin Iris Braun.
Aktuell gehen die Jahrgänge zwei bis vier in ein Fitnessstudio und nutzen dort zum Sportunterricht die Badmintonhalle. „Dies führt mehr und mehr zu Unmut und auch Ärger bei den Eltern, die die Kinder begleiten müssen, und bei den Lehrkräften“, so Braun zum aktuellen Stand der Lage. Die Kinder der ersten Klasse wiederum haben ihren „Sportunterricht“ entweder im Klassenraum, auf dem Schulhof oder auf dem Ami-Spielplatz, „alles aber auch nur in Form von Bewegungsangeboten“.
Eine Situation, die für Braun weiter untragbar ist. Und eine, die eigentlich schon beendet sein sollte. Auf einer Sitzung des Bildungsausschusses Anfang Juli hatte Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) gesagt: „Die Endfassung des gesamten Gutachtens ist noch nicht da, aber zumindest die Statik ist geprüft.“ Der Zeitplan sei so, „dass wir guter Dinge sind, nach den Sommerferien die Halle wieder freigeben zu können“.
Dieser Termin konnte dann nicht gehalten werden. „Uns wurde versprochen, dass die Instandsetzung der Turnhalle bis zu den Herbstferien abgeschlossen ist“, erzählt Schulleiterin Braun. Anfang August wurde das Amt für Bau und Immobilien konkreter. Da teilte es mit, dass der Bericht des Gutachters nun final vorliege. Dessen Ergebnis sei, dass die Halle weiterhin genutzt werden kann und nicht vollständig gesperrt bleiben muss. Es seien aber einige Anpassungen nötig. Dabei gehe es unter anderem um die Demontage der Ringeschaukel oder die Anbringung eines Ballnetzes anstelle einer Zwischendecke. Auch müssten brandschutzrechtliche Anpassungen vorgenommen werden.
Einen konkreten Zeitplan nannte man nicht, die Herbstferien bleiben also als letzter genannter Zeitpunkt seitens der Stadt. Die Arbeite in der Turnhalle haben zum Ende der Sommerferien begonnen, erinnert sich Iris Braun. Doch bis heute seien sie nicht abgeschlossen. „Die Baustelle ruht aktuell“, so die Beobachtungen von Braun.
Sie geht aktuell nicht davon aus, dass der Termin nach den Herbstferien einzuhalten ist. „Das ist unmöglich.“ Es gehe schließlich nicht nur um die Ringeschaukel: Unter anderem müssten auch neue Lampen in der Halle und den Umkleiden eingebaut werden. Leicht resigniert mutmaßt die Schulleiterin: „Es wird wohl erst was zum Ende der Sommerferien 2025.“
Eine Anfrage der FR an das Bildungsdezernat blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Iris Braun wundert das nicht. Sie ist verzweifelt: „Ich erhalte keine Antwort auf Mails, keine Rückrufe – nichts!“ So sei es auch vor dem Sommer schon gewesen. Auch da scheiterten alle Versuche, Kontakt zu den zuständigen Ämtern aufzunehmen. Das berichtete damals nicht nur Iris Braun, sondern auch Julia Feige vom Elternbeirat der Schule.