FNP – Die Fidelen sind fit für die Fastnacht

Der Geburtstag, über den sich der Carnevals- und Gesellschaftsclub „Die Fidelen Eckenheimer“ (CFE) in diesem Jahr freuen darf, ist zwar nicht närrisch, aber rund. Vor 60 Jahren, im Sommer 1963, wurde der Fastnachtsverein von Willy Musch, dem ersten Vereinspräsident, gegründet. Und natürlich soll der Geburtstag nun gebührend gefeiert werden: Die Aktiven des CFE bereiten sich derzeit auf die Höhepunkte der aktuellen Kampagne vor, die für sie am kommenden Samstag, 28. Januar, um 20.11 Uhr mit der „Fidelen Fastnachtsshow“ im Saalbau Ronneburg starten.

Der Verein kann dabei vor allem auch auf die Showeinlagen der Tanzgruppen des CFE bauen, deren Aktive fleißig üben – ganz gleich, ob Marsch- und Showtanz oder Choreografien mit dem Twirling-stab, dem sogenannten Bâton aus Metall, der mit den Händen gedreht oder in die Luft geworfen wird. „Wir haben aktuell 150 Mitglieder“, erzählt Hans-Jürgen Schmidt, Zweiter Vereinsvorsitzender des CFE. Gut 110 davon seien Aktive, davon rund 70 Tänzerinnen und auch Tänzer – zumindest bei den „Oldies“, also den Vereinsmitgliedern, die die 50 bereits erreicht haben.

Wie eine große Familie

„Die Atmosphäre im Verein ist familiär. Wir sind zusammengewachsen“, sagt Schmidt. Beim Training der Mini- und Midi-Garde, kurz „Minis“ und „Midis“ genannt, wird zudem deutlich, wie die ältere Generation ihre Tanzerfahrungen an den Nachwuchs weitergibt. Melanie Schildwächter trainiert gemeinsam mit ihrer Schwägerin Nadine unter anderem die Midis. Beide haben selbst getanzt. An diesem Trainingstag stehen Marsch- und Showtanz an.

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„Wir verstehen uns als Breitensport-Verein“, sagt Hans-Jürgen Schmidt, der selbst seit Anfang der 1990er Jahre Mitglied beim CFE ist und seit 1996 der Zweite Vereinschef. Es gehe nicht um Leistung und Wettbewerb, sondern darum, möglichst vielen ein sportliches Angebot zu machen und den Spaß am Tanzen zu vermitteln. „Deshalb nehmen wir auch nicht mehr wie früher an Wettbewerben teil, denn wir möchten, dass alle, die Spaß daran haben, auch mitmachen dürfen.“ Nur noch zu Freundschaftsturnieren reise man.

Corona habe nur in einem geringen Maße dazu geführt, dass Tänzerinnen aufgehört hätten. Genau genommen mache sich das derzeit nur bei den „Minis“ bemerkbar, also den jüngsten Tänzerinnen im Alter von vier bis zehn Jahren. In dieser Gruppe sind während der Corona-Zeit viele Mädchen in das Alter gekommen, um zu den Midis zu wechseln. Einige wenige hätten aber auch in der Pandemie-Zeit aufgehört mit dem Tanzen. „Normalerweise wecken wir gerade bei den Jüngsten durch die Kinderfastnacht das Interesse daran, zu uns in den Verein zu kommen“, sagt er. Die Veranstaltungen hierzu seien aber in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen. In diesem Jahr gibt es an den närrischen Tagen, am Samstag, 18. Februar, und Dienstag, 21. Februar, gleich wieder zwei Einladungen zur „Kinder-Fastnacht“ in den Saalbau Ronneburg. Beginn: 15.11 Uhr.

Auch Hans-Jürgen Schmidt ist einst selbst über seine Töchter als Mitglied zum CFE gekommen. „Ich bin mit meiner Familie aus beruflichen Gründen 1991 nach Frankfurt gezogen“, erzählt er. Als damals das Haus Ronneburg eröffnet worden sei, habe er den CFE kennengelernt. Er engagiert sich nicht nur seit vielen Jahren im Vorstand, sondern übernimmt zusammen mit Sylvia Schildwächter, die seit ihrer Kindheit aktives Mitglied im Verein ist, die Moderation bei den Shows, bei denen der Elferrat nicht auf der Bühne sitzt. „Der Elferrat übernimmt während der Veranstaltungen ganz verschiedene Aufgaben.“

Es geht auch ohne Büttenreden

Das Programm wird nicht nur durch vereinseigene Aktive bestritten. „Wir kaufen auch Fremdkünstler aus Comedy, Show, Tanz und Musik zusätzlich ein. Büttenreden gibt es bei uns allerdings keine“, so Schmidt weiter. Eine Besonderheit sei die gemeinsame Damen-Herrensitzung, die es so in Frankfurt kein zweites Mal gebe. Los geht’s damit am Freitag, 17. Februar, um 19.33 Uhr.

https://www.fnp.de/frankfurt/die-fidelen-sind-fit-fuer-die-fastnacht-92040690.html

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